Anja Weinberg geb 01.01. 1970 in Wesel
Ich lebe und arbeite in Wesel, meine Kinder
Anna und Tim sind 1994 und 1996 in Wesel zur Welt gekommen
Ich bin seit 2007 als freiberufliche Künstlerin im Bereich Skulptur (Holzbildhauerei) Malerei und Grafik tätig. Als Autodidaktin entdeckte ich erst spät mein Talent und meine Berufung ein Künstler zu sein. Dies trug dazu bei, dass die Auseinandersetzung um so dringender erfolgte. Nach einem Stipendium der Kulturförderung der Stadt Oberhausen, bezog ich 2001 zusammen mit der Fotografin Karin Koster ein kleines gemeinsames Malatelier in der Zitadelle Wesel, direkt neben dem Preußen Museum. Erste Ausstellungen fanden dort statt und weitere Kreative siedelten sich in der Zitadelle an. Die bildhauerische Arbeit fand dank der Familie Tekath 2009/2010 am Südring 1 einen geeigneten Ort, der wie geschaffen ist Kunst Raum zu geben. In einem der wenigen, nach dem Krieg erhalten gebliebenen historischen Bauwerke, fand ich im geschichtsträchtigen alten Offiziersgefängnis, direkt vor der neuen Rheinbrücke, eine Heimat und Werkstatt für mich und meine Bildhauerei.
Der thematische Schwerpunkt meiner Arbeit ist der Mensch in seinem so sein. Gesichter sind
mir sowohl in der Bildhauerei, als auch in der Malerei besonders wichtig. Es ist das Gesicht,
was die Haltung der Skulptur bewirkt. Ich beginne gerne damit, weil ich einen Spiegel für
Ausdruck und Seele in einem Gesicht finde.
Eine Wesenhaftigkeit, die mir
während des Entstehungsprozesses die nötige Energie schenkt, um mich durch all das was "weg muss" zu arbeiten. Daraus entsteht Lebendigkeit, die den Betrachtern meiner Skulpturen das Gefühl gibt, jemanden "wiederzuerkennen", den
Skulpturen "die Hand schütteln zu wollen", wie es ein Rezipient mal wundervoll auf den Punkt formuliert hat. Die Skulpturen
entstehen aus verschiedenen, vollen Hölzern. Von der Kettensäge für den groben Zuschnitt, über eine große Bandsäge bis zum Schnitzeisen arbeite ich mich durch das Material, meist
konzentriert auf eine Skulptur, bis sie fertig gestellt ist. Nur selten bearbeite ich parallel mehrere Skulpturen. Das Material Holz bietet mir einen angemessenen Widerstand und einen meiner
Persönlichkeit entsprechenden "Zeitraum".